Die Weidesaison ist in vollem Gange! Und so ist es höchste Zeit, sich um die Einfriedung der Koppeln zu kümmern. Auch Halter von Appaloosas, die nicht in Eigenregie gehalten werden, sollten sich die Umzäunung in ihrem Stall ansehen. Schließlich will niemand seinen Appaloosa irgendwo in der Gegend suchen oder einen unerquicklichen Anruf der Polizei erhalten, der einen informiert, dass sein Pferd gerade in einen Unfall verwickelt wurde! Ein Vorteil solider Zäune ist aber nicht nur, dass die Pferde drinnen bleiben, sondern dass auch die Leute draußen bleiben!! Durch schlechte Zäune klettert es sich leichter als durch solide mit mehreren Querverbindungen!
Strommasten, Holzlatten und
Breitband kombiniert. Hohe Sicherheit wegen der Straße. |
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Ist die Koppel abgeschleppt, um kleine Unebenheiten wie Maulwurfshügel auszugleichen und die Grasnarbe ebenmäßiger zu gestalten? Wurde die Koppel im Winter als Auslauf benutzt, muss sie jetzt dringend geschont oder sogar neu eingesät werden. Solche Matschkoppeln fallen, wenn man wieder einen ordentlichen Bewuchs erreichen will, meist bis Mitte der Saison aus. |
Aber kommen wird zurück zum Zaunbau. Womit zäune ich eine Koppel ein? Am schönsten sind Zäune aus Holz.
Ein schönes Beispiel für
eine solide |
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Leider ist dieses Baumaterial aber ziemlich teuer. Außerdem rottet
Holz. Einige Appaloosas betätigen sich daran auch als Biber. Unkomplizierter sind Zäune aus Recyclingmaterial. Sie verrotten nicht, werden nicht angefressen und halten praktisch ewig. Leider sind auch sie in der Anschaffung teuer. |
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Eine weitere Möglichkeit ist Metall. Es ist sehr stabil und hält lange, ist aber auch etwas teuer. Dazu kommt, dass solche Zäune unflexibel sind. Ein leichter Auf-oder Abbau ist nicht möglich.
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Und so werden die meisten ihre Koppeln mit stromführenden Bändern bestücken. Hierzu muss gesagt werden, dass es gesetzliche, allgemein gehaltene Bestimmungen gibt. So wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Pferde sicher zu verwahren sind.
Das bedeutet, dass solide Pfähle (keine weißen
Billigplastikpfähle!!) und gut sichtbares Band zu verwenden sind und
eine gewisse Höhe erreicht werden muss. Für Appaloosas mit einem
Stockmaß von bis zu 1,55 m ist das 1,30 m. für Hengste sollten es 1,60 m
sein. Will man seinen Zaun also 1,30 m hoch haben, müssen die Pfähle mindestens 1,80 m lang sein, da über dem obersten Band der Pfahl noch ein paar Zentimeter heraus stehen sollte und er ca. 40-50 cm tief im Boden stecken sollte. Die Pfähle selbst sollten nicht zu weit auseinander stehen, damit die ganze Sache stabil werden kann. |
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Hier ein Musterbeispiel einer Koppeleinzäunung! Nur der morsche Pfahl muss noch entfernt werden. Der Zaun ist für Springpferde. |
Holzpfähle mit 2
Breitbändern. Höhe: 1,30 m (4T-Appaloosas) |
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An den Pfählen werden 2 oder 3 stromführende Bänder befestigt. Deshalb kommen an jeden Pfahl 2 oder 3 Isolatoren. Überprüft man nur einen bestehenden Zaun, müssen die Pfähle auf Morschheit, die Isolatoren auf Funktionstüchtigkeit und sicheren Sitz hin überprüft werden.
Ein Beispiel für einen morschen Pfahl. | Ein Beispiel für einen kaputten Isolator. | |
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So sollte Breitband nicht aussehen! Es sei denn, man will seinen Appaloosa suchen gehen! |
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Bewährt hat sich Breitband ab 3 cm. Schmälere Bänder
würde ich nicht nehmen, da der Stromfluss bei kleinen Beschädigungen zu
leicht unterbrochen wird. Außerdem sind dünne Litzen für Pferde nur
schlecht sichtbar. Muss man mehrere Bänder aneinander fügen, empfiehlt
es sich, so genannte Bandverbinder zu nehmen. Sie sind nicht sehr teuer
und erhalten den Stromfluss. Und es macht ein ordentlicheres Bild als Knoten (Knoten kann |
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man auch so schlecht wieder lösen!). Anstelle eines Tores kann man Torgriffe direkt am Band anbringen. Dabei muss auf eine recht straffe Spannung des Bandes geachtet werden. Am besten nimmt man auf der einen Seite einen isolierten Haken zum Einhängen und auf der anderen Seite einen Klemmisolator. Dann hängt nicht immer der halbe Zaun am Boden, wenn man ein Pferd von der Koppel holt. |
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Einen Nachteil hat Breitband. Es bietet dem Wind eine recht große Angriffsfläche. Bei entsprechendem Wetter müssen die Pferde zuhause bleiben oder auf stabiler eingezäunte Weiden umziehen.
Ein stabiler Isolator in der Ecke. Schwächere Modelle gehen gerne kaputt (4T-Appaloosas). |
Ausreichende Elektrifizierung einer Ponykoppel. |
So sollten Zäune nicht aussehen (Das Bild enstand vor der Frühjahrsinstandsetzung)! |
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Jetzt fehlt nur noch die Elektrifizierung. Ein handelsübliches mit Batterie betriebenes Gerät ist völlig ausreichend, wenn mehrere Dinge beachtet werden:
Wer seine Koppel in der Nähe einer Steckdose hat (Glückspilze!) kann
auch ein Netzgerät verwenden. Sie sind meist stärker und man muss nicht
immer Sorge um die Batterie haben. So, jetzt können die Appaloosas kommen und auch bleiben. Es fehlt nur noch eines: Wasser. Auch hier gibt es unendlich viele Lösungen. Wichtig ist nur, dass das Wasser frisch ist und in ausreichender Menge vorhanden. |
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Jetzt steht einer sicheren Koppelsaison nichts mehr im Wege.
Mahlzeit wünscht CT
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